DFB-Elf steht im Viertelfinale
Die deutsche Nationalmannschaft hat das Viertelfinale erreicht. Das Löw-Team bezwang in Bloemfontain England mit 4:1. Klose, Podolski und zwei Mal Müller erzielten die Tore für die DFB-Auswahl, die damit wieder zum engsten Favoritenkreis gehört. Für England bedeutet das Ergebnis die höchste Niederlage, die ein „Three Lions“-Team je bei einer WM kassierte.
Im Viertelfinale trifft die deutsche Elf um Schweinsteiger, Lahm und Co. auf den Sieger der Partie Argentinien gegen Mexiko. Die „Gauchos“ mit Coach Maradona gelten als Favoriten gegen „El Tri“.
Niederlande: Robben wieder auf der Bank
Die erste K.o.-Runde war für die Niederlande bei großen Turnieren zuletzt nicht selten ein Alptraum: 2008 bei der EURO erfolgte nach einer perfekten Vorrunde gegen Russland das Aus, bei der WM 2006 gegen Portugal.
„Unabhängig was passiert, wir müssen am Montag das Stadion als Sieger verlassen. Slowakei ist in der FIFA-Rangliste nur die Nummer 34“, sagt Wesley Sneijder. Für den Stuttgarter Khalid Boulahrouz wird wohl Gregory van der Wiel ins Team zurückkehren. Arjen Robben bleibt zunächst auf der Bank, Rafael van der Vaart kämpft um seinen Stammplatz.
Slowakei: Nichts zu verlieren
Nicht zum ersten Mal hat ein WM-Neuling die zweite Runde erreicht, die Slowakei hat es aber mit einem Paukenschlag gemacht: mit einem Sieg über Italien. Robert Vittek avancierte dabei mit seinem Doppelschlag gegen den Weltmeister zum slowakischen WM-Helden.
Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den Stürmer: „Die Niederländer sind klarer Favorit, aber wir werden ihnen das Leben nicht leicht machen“, sagte der Ex-Nürnberger. Mittelfeldspieler Zdeno Strba fehlt gesperrt, Jan Durica und Juraj Kucka sind leicht angeschlagen.
Brasilien: Mit Kaka, Elano und Robinho
„Jetzt müssen wir uns entwickeln und steigern“, sagt Brasiliens Trainer Dunga – doch er könnte damit schon den Viertelfinalgegner gemeint haben. Chile scheint laut Statistik jedenfalls keine Herausforderung zu sein auf dem Weg zu einem 6.Titel: Zuletzt verlor Brasilien vor zehn Jahren, aus den letzten sieben Spielen ging man siegreich hervor.Dem großen Titelfavoriten stehen wichtige Spieler wieder zur Verfügung: Kaka ist nach seiner Sperre ebenso dabei wie die angeschlagenen Robinho und Elano. Für Felipe Melo hingegen wird es wohl nicht reichen.
Chile: Hoffen auf das Fußball-Wunder
Gegen Brasilien hat Chile in den letzten vier Pflichtspielen 16 Tore kassiert, so viele wie gegen keinen anderen Kontrahenten. Nationaltrainer Marcelo Bielsa hofft dennoch darauf, das „Unmögliche zu schaffen“ – auf ein kleines Fußball-Wunder eben.Vor allem in der Abwehr haben die Chilenen Probleme: Innenverteidiger Gary Medel und Abwehrchef Waldo Ponce sind gelbgesperrt, sie sollen durch Pablo Contreras und Ismael Fuentes ersetzt werden. Auch der Leverkusener Arturo Vidal wird in der Verteidigung erwartet.
99.Länderspiel: Klose überholt Ballack
Stürmer Miroslav Klose ist in der ewigen Liste der Nationalspieler mit seinem 99.Länderspiel an Michael Ballack vorbeigezogen. Nach seinem Einsatz im Achtelfinale belegt Klose nun Platz 8 in dieser Kategorie. Bastian Schweinsteiger bestritt sein 78.Länderspiel und zog an Guido Buchwald und Toni Schumacher vorbei auf Platz 23. Lothar Matthäus führt mit 150 Länderspielen.
Klose liegt nach seinem Treffer zum 1:0 nun in der Liste der DFB-WM-Torjäger allein auf Platz zwei. Mit 12 Treffern liegt er ein Tor vor Jürgen Klinsmann und zwei Tore hinter Gerd Müller.
FIFA warnt französische Politik
Der Fußball-Weltverband FIFA hat die französische Politik gewarnt, die Autonomie des nationalen Verbandes FFF zu beschneiden.“Ich habe der Sportministerin gesagt, sie solle vorsichtig sein“, sagte Generalsekretär Valcke. Kein Politiker könne einen Sportfunktionär zum Rücktritt zwingen. Bei einer Einmischung werde die FIFA reagieren.Sportministerin Bachelot hatte erklärt, ein Rücktritt von Verbandspräsident Escalettes sei „unvermeidlich“. Präsident Sarkozy rief eine Generalversammlung des französischen Fußballs ein.
FIFA rüffelt Deutschland und England
Keine Strafe, aber Missbilligung durch die FIFA: Nachdem Bundestrainer Joachim Löw die Pressekonferenz vor dem Achtelfinale gegen England geschwänzt hat und bei der englischen Pk nur Fragen einheimischer Reporter zugelassen wurden, müssen beide Teams nicht mit Sanktionen durch den Weltverband rechnen.“Es gibt in einem solchen Fall keine disziplinarischen Bestimmungen“, sagte FIFA-Mediendirektor Nicolas Maingot. Es gebe aber Richtlinien, an die sich jeder WM-Teilnehmer zu halten habe. Torwarttrainer Andreas Köpke begründete Löws Fehlen mit zeitlichen Engpässen.
Alle bisherigen WM-Dopingproben negativ
Alle Dopingkontrollen, die bisher im Rahmen der WM in Südafrika durchgeführt wurden, waren negativ. „Alle 452 Tests, die die FIFA im Vorfeld und während der WM durchgeführt hat, waren negativ“, sagte FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak.Die FIFA hatte vor Turnierbeginn 256 unangemeldete Trainingskontrollen durchgeführt. In der Vorrunde kamen nach den Spielen 196 Tests hinzu. „Das ist die 4.WM in Folge, bei der es keinen Dopingfall gibt“, so Dvorak. 1994 war Diego Maradona positiv auf das Stimulans Ephedrin positiv getestet worden.
Sneijder mit Wadenproblemen
Mittelfeldstar Wesley Sneijder hat am Samstag nicht am Training der niederländischen Nationalmannschaft teilgenommen. Der Champions-League-Sieger von Inter Mailand klagte über Wadenprobleme. Sein Einsatz am Montag gegen die Slowakei ist aber nicht gefährdet.
Vieira beendet Länderspiel-Karriere
Der frühere französische Kapitän Patrick Vieira beendet seine Karriere in der „Equipe Tricolore“. Er stehe dem neuen Auswahlcoach Laurent Blanc nicht zur Verfügung, sagte der 34-jährige Mittelfeldspieler dem TV-Sender Canal+. Vieira war von Raymond Domenech für Südafrika nicht berücksichtigt worden.
Cesar will mit Brustschutz auflaufen
Der brasilianische Nationaltorhüter Julio Cesar zieht für das WM-Achtelfinale gegen Chile am Montag (20.30 Uhr/ZDF) einen Brustschutz in Erwägung. Der Champions-League-Sieger von Inter Mailand hatte war beim 0:0 der Selecao am Freitag gegen Portugal mit Raul Mereiles zusammengeprallt.
Nordkoreaner wechselt in die Schweiz
Die Fußball-WM hat sich für den ersten Nordkoreaner mit einem Wechsel nach Europa bereits gelohnt: Rechtsverteidiger Cha Jong Hyok werde in der kommenden Saison für den Schweizer Zweitligisten FC Wil spielen, sagte der Spielerberater Karl Messerli der dpa.
Rehhagel will noch nicht aufhören
Otto Rehhagel fühlt sich noch zu jung fürs Altenteil. „Ich höre nicht auf! Ich fühle mich fit. Ich kann mich aufregen. Ich mache nur eine kurze Pause“, sagte der 71-Jährige der „Bild am Sonntag“. Auch eine Rückkehr auf die Bundesliga-Bühne kommt für den langjährigen griechischen Nationaltrainer infrage:“Ich schließe überhaupt nichts aus.“
Bochum testet gegen Getafe
Zweitligist VfL Bochum erwartet zur Saisoneröffnung am 31.Juli den spanischen Klub FC Getafe. Die Partie im Bochumer Stadion wird um 16.00 Uhr angepfiffen.
Nerlinger: Bayern stärker als zuvor
Sportdirektor Christian Nerlinger vom deutschen Meister Bayern München blickt positiv auf die neue Saison. „Ich denke, die Mannschaft ist auch ohne große Neuverpflichtung besser als im letzten Jahr“, sagte Nerlinger der „tz“. Dass der Rekordmeister vor dem Saisonstart noch auf dem Transfermarkt aktiv wird, schloss der 37-Jährige aber nicht aus.
A-Junioren: Hansa gewinnt Titel
Die A-Junioren von FC Hansa Rostock sind überraschend erstmals deutscher Fußball-Meister geworden. Das Team von Trainer Michael Hartmann gewann das Finale gegen Gastgeber Bayer Leverkusen mit 1:0 (0:0). Lucas Albrecht traf.
Robinho will nicht zu Besiktas
Brasiliens Stürmer Robinho will nicht in die Türkei wechseln. Der 26-Jährige ist beim von Bernd Schuster trainierten Club Besiktas Istanbul im Gespräch. „Ich respektiere den Verein, aber ich habe nicht die Absicht, bei Besiktas zu spielen“, sagte Robinho im WM-Mannschaftsquartier in Johannesburg. Der Angreifer war im Winter von Manchester City für ein halbes Jahr an seinen Heimatclub FC Santos ausgeliehen worden.
Medien: Benfica weist Bayern-Angebot ab
Benfica Lissabon hat nach Medienberichten ein 20-Millionen-Euro-Angebot des FC Bayern München für Fabio Coentr o zurückgewiesen. Benfica wolle den 22 Jahre alten linken Außenverteidiger nur dann ziehen lassen, wenn ein Verein zur Zahlung von 30 Mio.Euro Ablösesumme bereit sei. Neben den Münchnern hätten auch Real Madrid, Atlético Madrid und Juventus Turin Interesse am WM-Teilnehmer bekundet.