DFB richtet Task Force ein
DFB und DFL haben als Reaktion auf die Ermittlungen zum Wettskandal eine Task Force eingerichtet. Die Arbeitsgruppe soll sich mit den Auswirkungen der Manipulations-Affäre beschäftigen. Europaweit sollen rund 200 Spiele verschoben worden sein. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von DFB-Chefjustitiar Englisch. Zugleich beantragten die Verbände Akteneinsicht und sicherten den Behörden ihre Unterstützung zu.
Die UEFA hat für Mittwoch in Nyon einen Krisengipfel zum Thema Wettbetrug einberufen. Auch die Spitze des türkischen Verbandes wird daran teilnehmen.
Wettskandal erreicht Italien
Der Wettskandal hat auch Italien erreicht. Die Polizei nahm den Präsidenten des Drittligisten Potenza, Postiglione,sowie acht weitere Personen fest. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Wettbetrug vor. Angeblich gibt es Verbindungen zur Mafia.
Der Klubchef und seine Komplizen werden verdächtigt, ein Zweitligaspiel und 7 Amateurligaspiele manipuliert zu haben. Schon 2006 hatte es in Italien einen Wettbetrug gegeben. In der Schweiz ist nach dem FC Thun auch der FC Gossau betroffen. Ein Spieler wurde suspendiert.
Warnsystem funktioniert nur teilweise
Die Firma Sportradar, die im Auftrag der UEFA die Wettquoten überwacht, hat in Deutschland im vergangenen halben Jahr keine Auffälligkeiten registriert. „Wir haben auffällige Partien gehabt, aber keine in Deutschland“, sagte Geschäftsführer Koerl. Sportradar sei nicht in die Ermittlungen in Bochum involviert. Die Firma überwacht nach eigenen Angaben Spiele der 1.und 2.Liga in allen 53 UEFA-Mitgliedländer.
Der DFB forderte Mario Basler auf,nicht auf Spiele seines Vereins Eintr.Trier zu wetten. Für Regionalligaspieler und -trainer gilt ein Wettverbot.
DFB-Trio braucht Siege
Die Gruppenphase neigt sich dem Ende zu; die Ausgangslage für die DFB-Klubs ist klar: Stuttgart (in Glasgow) und die Bayern (gegen Haifa) müssen gewinnen, um ihre Chancen auf das Achtelfinale zu wahren. Zudem braucht München Schützenhilfe aus Bordeaux. Wolfsburg reicht schon ein Punkt beim ZSKA Moskau, um in einer Premieren-Saison in der „Königsklasse“ die K.o.-Runde zu buchen.
Sechs Klubs haben dies bereits geschafft: Ballacks FC Chelsea, der FC Porto, Girondins Bordeaux, Manchester Utd.,Olympique Lyon und der FC Sevilla.
Beckham verpasst US-Meisterschaft
David Beckham und die LA Galaxy haben den Meistertitel in der US-Profiliga MLS verpasst. Im Finale in Seattle verloren die Kalifornier gegen Real Salt Lake mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden.
Robbie Russell verwandelte als 14. Schütze den entscheidenden Elfmeter. Mike Magee (41.) hatte Los Angeles zunächst in Führung gebracht. Robbie Findley (64.) gelang der Ausgleich. Im Elfmeterschießen verwandelte Beckham, während Ex-Bundesliga-Profi Landon Donovan über das Tor schoss. Beide Torhüter hielten jeweils zwei Elfmeter.
Köln: Rückendeckung für Soldo
Beim kriselnden 1.FC Köln gibt es keine Gelgenfrist für Zvonimir Soldo. „Der Trainer hat unser vollstes Vertrauen. Es gibt kein Ultimatum“, sagte FC-Präsident Wolfgang Overathnach einer Krisensitzung am Sonntag. Nach dem 0:4 gegen Hoffenheim hatte der Vorstand die Mannschaft zum Rapport bestellt.
Palermo entlässt Zenga
Walter Zenga ist als Trainer von US Palermo entlassen worden. Der Serie-A-Klub hatte aus den letzten 4 Spielen nur 2 Punkte geholt. Als Nachfolger des ehemaligen Nationalkeepers werden Delio Rossi und Daniele Arrigoni gehandelt.
DFB ermittelt gegen Schäfer
Der DFB hat Ermittlungen gegen Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer eingeleitet. Hintergrund ist Schäfers Tritt gegen Zvjezdan Misimovic (Wolfsburg) beim 3:2-Sieg der Nürnberger am Samstag. Schiedsrichter Markus Schmidt hatte die Situation in der Schlussminute nicht geahndet.
Eintracht: Korkmaz mit Fingerbruch
Ümit Korkmaz (Eintr.Frankfurt) hat sich den kleinen Finger der linken Hand gebrochen. Der Österreicher will nun mit einer Schiene trainieren und am Samstag beim Spiel gegen Hertha auflaufen.
Bochum ohne Dedic und Azaouagh
Der VfL Bochum muss im nächsten Bundesliga-Heimspiel gegen den 1.FC Köln am Freitag auf Zlatko Dedic und Mimoun Azaouagh verzichten. Dedic befindet sich aufgrund einer fiebrigen Erkrankung derzeit im Krankenhaus, Azaouagh laboriert an einem Muskelfaserriss.
Hansa muss 12.000 Euro Strafe zahlen
Hansa Rostock ist wegen Ausschreitungen beim Spiel gegen St.Pauli vom Sportgericht des DFB zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilt worden. Der DFB bestrafte den Klub wegen eines nicht ausreichenden Ordnungsdienstes, mangelnden Schutzes des Schiedsrichter-Assistenten und des Gegners sowie wegen unsportlichen Verhaltens. Bei der Partie hatte eine Ordnerin nach der Detonation eines Knallkörpers ein Knalltrauma erlitten, ein Ordner war leicht am Bein verletzt worden. Zudem hatten Hansa-Fans Feuerzeuge in Richtung eines Hamburger Spielers und eines Schiedsrichter-Assistenten geworfen.