Der FC Bayern feierte am Samstag eine überaus gelungene Generalprobe für das Champions-League-Duell mit dem FC Barcelona (Di. 20.45 Uhr). Ungeachtet des Steuerhinterziehungsskandals um Präsident Uli Hoeneß, trumpfte die Mannschaft beim 6:1 über Hannover einmal mehr sensationell auf.
Trainer Heynckes schonte seine Leistungsträger, ließ Schweinsteiger auf der Bank und brachte Ribery, Robben und Müller nur für eine Halbzeit. Die Reserve erwies sich als würdiger Ersatz, allein Gomez und Pizarro erzielten zusammen vier Treffer. Einer von beiden wird am Dienstag gegen Barca auflaufen und den Platz des gelbgesperrten Mario Mandzukic einnehmen.
Der FC Barcelona gab sich bei seinem Liga-Spiel gegen UD Levante (1:0) ebenfalls keine Blöße, hinterließ aber bei weitem nicht einen vergleichbaren starken Eindruck wie die Bayern. Trainer Tito Vilanova gewährte Superstar Messi und einigen anderen Stammspielern ebenfalls eine Auszeit. Der mühsame Arbeitssieg passt zu den jüngsten Vorstellungen der Katalanen, die in der Königsklasse erheblich strauchelten und sich bei Messi bedanken müssen, dass sie nicht bereits gegen Milan oder PSG ausschieden.
Barca hat es zuletzt nicht mehr vermocht zwei konstant starke Spiele auf den Rasen zu bringen. Die Übermannschaft wirkte streckenweise müde und ausgebrannt, konnte jedoch zwischendurch immer wieder den Turbo anwerfen und den Gegner an die Wand spielen. Die große Dominanz der letzten Jahre ist aber dahin, die Abwehr ist verwundbar und das Kurzpass-Spiel nicht mehr so perfekt. Die Bayern werden am Dienstag ihre Chancen bekommen, die Buchmacher gehen sogar von einem Heimsieg aus.
Das Spiel von Barelona steht und fällt derzeit mit der Form von Lionel Messi. Gut möglich, dass Jupp Heynckes dem kleinen Argentinier einen Sonderbewacher zur Seite stellen wird um dessen Räume einzuengen. Wenn es gelingt den Superstar abzuschirmen, sollte es mindestens zu einem Unentschieden reichen.