In Dresden griff eine Gruppe Jugendlicher drei Döner-Buden an und verletzte zwei Türken.
In zwei Imbissen hätten die 20 bis 30 Randalierer zunächst lediglich Scheiben eingeschlagen und die Einrichtung beschädigt, sagte Polizeisprecher Thomas Herbst. In einem dritten Döner-Laden seien dann auch die Betreiber angegriffen worden. Türkische Fahnen seien abgebrannt worden. Mehrere Schaulustige und Mitläufer verfolgten die Randale
In Chemnitz gingen gewaltbereite Fußballfans nach dem Abpfiff auf die Polizei los. Dabei wurden sechs Beamte verletzt, mehrere Polizeiautos wurden beschädigt. Laut Polizei war die Stimmung nach dem Spiel in der Chemnitzer Innenstadt sehr aufgeheizt. Als die Einsatzkräfte weitere Ausschreitungen verhindern wollten, habe sich die Gewalt plötzlich gegen die Beamten gerichtet.
In Hannover nahm die Polizei 20 Rechtsradikale in Gewahrsam, die beim Fan-Fest wiederholt rassistische Parolen skandierten. Gegen sie werde nun wegen Volksverhetzung ermittelt. In Köln nahm die Polizei eine Gruppe Hooligans fest. Die Männer seien als äußert gewaltbereit bekannt und hätten immer wieder Schlägereien angezettelt, teilte die Polizei mit.
In Halle an der Saale, wo etwa 2500 Fans die Innenstadt bevölkerten, wurden die Beamten mit Pfefferspray, Steinen und Flaschen attackiert. Eine Polizistin erhielt einen Faustschlag ins Gesicht. Einige Straßen waren aufgrund zerschlagener Flaschen zeitweise unpassierbar.
In Magdeburg musste die Bus-Oberleitung abgestellt werden, weil übermütige Fans auf Busse geklettert waren.
Zwei Polizisten wurden durch Flaschenwürfe verletzt.
In Hamburg mussten während des Halbfinales 15 Zuschauer behandelt werden, als eine Frau wohl aus Versehen Reizgas versprüht hatte.
Nach dem Spiel kam es auf dem Kiez zu Auseinandersetzungen der Polizei mit Randalieren, die versuchten, ein Auto mit türkischen Insassen aufzuschaukeln. Die Beamten wurden mit Flaschen beworfen, setzte Schlagstöcke ein und nahm 55 Randalierer fest.