Einspruch abgelehnt: Hertha abgestiegen
Das unter skandalösen Umständen beendete Relegationsrückspiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC (2:2) wird nicht wiederholt. Das DFB-Sportgericht wies den Einspruch der Berliner gegen die Spielwertung als unbegründet ab. Damit ist die Hertha nach dem 1:2 im Hinspiel aus der Bundesliga abgestiegen. Hertha erklärte unverzüglich, das DFB-Bundesgericht anrufen zu wollen.
Gegen die Berliner Profis Kobiaschwili, Lell, Kraft und Mijatovic hat der DFB-Kontrollausschuss Ermittlungen eingeleitet. Diese Fälle werden zu einem späteren Zeitpunkt behandelt.
DFB: Keine Hertha-Schwächung belegbar
„Der Einspruch hatte keinen Erfolg, weil kein Einspruchsgrund nachzuweisen war“. So begründete der DFB-Sportgerichtsvorsitzende Lorenz das Urteil. Der Schiedsrichter habe jederzeit regelkonform gehandelt. „Es war eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters“
„Der Versuch, nachzuweisen, dass die Berliner unter Angst standen, blieb ohne Erfolg. Es wurde kein Berliner Spieler verletzt oder körperlich angegriffen oder musste ausgewechselt werden.“ Die Herthaner hätten den Nachweis einer psychologischen Beeinträchtigung nicht geführt.
Vereinsstrafen in Aussicht gestellt
Das DFB-Sportgericht hat die Sicherheitskräfte im Düsseldorfer Stadion scharf kritisiert. „Der Ordnungsdienst hat komplett versagt. Die Bundesliga-Tauglichkeit muss man auf dem Platz und im Umfeld unter Beweis stellen. Da muss die Fortuna noch gewaltig nachbessern“, so DFB-Richter Lorenz.
Sowohl Fortuna Düsseldorf als auch Hertha BSC müssten „mit Vereinsstrafen“ rechnen, erklärte er weiter. Fortuna-Anwalt Kletke zeigte sich nach der Sitzung einsichtig. „So viele Leute gehören nicht auf das Spielfeld“, sagte er.
Düsseldorf will Geldstrafe zurückholen
Fortuna Düsseldorf will sich die zu erwartende Geldstrafe für den verfrühten Platzsturm im Relegationsrückspiel gegen Hertha BSC von den beteiligten Fans zurückholen. „Wir werden das unter denen aufteilen, die wir ausfindig machen können“, sagte Finanzvorstand Jäger dem „Express“ und rief zugleich zu Spenden auf: „Alle anderen können anonym in einen Pool einzahlen. Dann ist es für den Rest nicht ganz so teuer“.
Etwa 1500 Fortuna-Fans waren bereits vor Ablauf der siebenminütigen Nachspielzeit auf den Platz gelaufen, um den Aufstieg zu feiern.
Robben nicht von Beginn an
Arjen Robben wird beim Freundschaftsspiel zwischen Bayern München und den Niederlanden am Dienstag auf keinen Fall von Beginn an auf dem Platz stehen. „Es ist vertraglich festgelegt, dass er spielen muss. Aber es steht nirgendwo, wie lange“, sagte Bondscoach van Marwijk.
Schweinsteiger entschuldigt sich
Bastian Schweinsteiger hat sich beim Bundespräsidenten Gauck dafür entschuldigt, dass er ihm nach dem Champions-League-Finale die Hand nicht geschüttelt hat. Er habe sie schlicht „nicht gesehen“. Es sei auf keinen Fall ein „verweigerter Handschlag“ gewesen.
Bayern vor Pizarro-Verpflichtung
Bayern München hat offenbar erstmals zugeschlagen. Laut übereinstimmender Medienberichte holt der Rekordmeister Claudio Pizarro von Werder Bremen zurück an die Isar. Der 33-Jährige soll bei den Bayern, für die er bereits von 2002 bis 2007 auf Torejagd gegangen war, einen Einjahresvertrag erhalten.
Chelsea: Torres droht mit Wechsel
Nach der „größten Enttäuschung“ seines Lebens droht Angreifer Fernando Torres dem FC Chelsea mit Abschied. „Sie haben mich in einer Art behandelt, die ich nicht erwartet hatte“, sagte Torres der Sportzeitung AS über seine Rolle als Joker im CL-Finale gegen die Bayern.
Solbakken greift Schumacher an
Ex-Trainer Stale Solbakken hat 5 Wochen nach seiner Entlassung beim Absteiger 1.FC Köln im „kicker“ zum Rundumschlag ausgeholt. Dabei bekam vor allem der neue Vize-Präsident Toni Schumacher eine Breitseite ab. „Schumacher war 25 Jahre nicht in der Zeitung, spricht, als wäre er der Sportdirektor aus dem Himmel und verbreitet Lügen“. Auch mit einigen seiner Spieler ging er hart ins Gericht.
Nizza trennt sich von Trainer Marsiglia
Der französische Erstligist OGC Nizza wird den auslaufenden Vertrag von Trainer Rene Marsiglia trotz des geschafften Klassenerhalts nicht verlängern.
Fürth holt Petsos aus Leverkusen
Die SpVgg Greuther Fürth hat für ihre Premieren-Saison in der Bundesliga den Griechen Thanos Petsos unter Vertrag genommen. Der 20-jährige Defensivspezialist, in den vergangenen beiden Spielzeiten von Bayer Leverkusen an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen, unterschreibt bei den Franken für 3 Jahre.
Kapitän Morena verlässt St.Pauli
Kapitän Fabio Morena verlässt nach 9 Jahren den FC St.Pauli. Der 32-Jährige erhält bei dem Zweitligisten keinen neuen Vertrag. Morena war mit den Kiezkickern von der Regionalbis in die Bundesliga aufgestiegen.
Laudehr zurück im DFB-Kader
Simone Laudehr kehrt in den Kader der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft zurück. Die Mittelfeldspielerin des FCR Duisburg gehört zum 18 Spielerinnen umfassenden Aufgebot für das EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien am 31.Mai (18.00 Uhr/ARD) in Bielefeld. Die künftige Frankfurterin war im Januar am Meniskus operiert worden.
HSV-Aufsichtsrat zurückgetreten
Otto Rieckhoff ist mit als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Hamburger SV zurückgetreten. Er hatte sich auf der Mitgliederversammlung nicht mit dem Antrag zur Verkleinerung des Aufsichtsrats durchsetzen können.
Montpellier zum ersten Mal Meister
Montpellier hat mit einem 2:1-Sieg bei Absteiger AJ Auxerre zum ersten Mal die französische Meisterschaft gewonnen. Dabei verzögerte sich die Entscheidung wegen Zuschauer-Ausschreitungen. Beim Stand von 1:1 in der 2.Halbzeit unterbrach der Referee die Partie für eine halbe Stunde, da Heimzuschauer Leuchtraketen und Böller aufs Feld warfen.
Selbst das Remis hätte Montpellier aber gereicht, um Paris auf Distanz zu halten. Montpellier brauchte noch einen Zähler. Am 37.Spieltag hatte HSC einen „Big Point“ mit einem 1:0-Sieg über Titelverteidiger Lille gemacht.